top of page

WECHSELBESCHWERDEN

Bolch_TCMED-1852.jpg

Laut der TCM verläuft das Leben eines Mannes in Zyklen von acht Jahren, das Leben einer Frau in Zyklen von sieben Jahren.

​

Bis zum siebenten Jahr fallen die Milchzähne aus. Danach füllen sich zwei zusätzliche Gefäße, das Meer des Yin und das Meer des Blutes. Beide sind für die Menstruation verantwortlich.

Bis zum 14. Lebensjahr hat die Regel eingesetzt, was die Vorraussetzung für die Fruchtbarkeit ist.

Bis zum 21. Lebensjahr kommen die Weisheitszähne.

Mit 28 Jahren hat die Frau den Höhepunkt ihrer Weiblichkeit erreicht.

Ab 35 beginnt sie wieder zu welken. Die Gefäße und Meridiane trocknen aus, die Haut verliert ihre Elastizität, erste Falten zeigen sich. Erste Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates können entstehen.

Mit 42 Jahren beginnen die Haare dünner zu werden, die ersten Zähne werden schlecht und fallen aus.

Mit 49 Jahren erlischt das Himmelswasser – Tian Kui –, das für die Fruchtbarkeit verantwortlich ist. Die Frau tritt in einen neuen Lebensabschnitt, die Menopause oder das Klimakterium. Ihre Nieren-Essenz hat sich vermindert. Die Knochen werden brüchig. Osteoporose kann als Zeichen des Verlusts von Yin entstehen. Das Gehör kann abnehmen.

​

Die Nieren werden dem Element Wasser zugeordnet. Wird das Nierenwasser im Laufe des Lebens verbraucht (durch körperlichen und geistigen Stress), entsteht ein so genanntes Leere-Feuer, das die bekannten Symptome der Wechseljahre bewirkt: Hitzewallungen, Schlafstörungen, Schwitzen, Schwindel, emotionale Hochschaubahnen, vor allem im Sinne von Ärger oder Trauer. Ungesunde Ernährung und das Leere-Feuer verbrennen das Blut. Das führt zu Haar- und Nagelproblemen, Gedächtnisstörungen und Sehproblemen.

​

In fernöstlichen Ländern wird dieser Zustand nicht als so belastend empfunden wie bei uns. Der Eingriff in den weiblichen Hormonhaushalt mit Hormonersatztherapie wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin sehr zurückhaltend vorgenommen. Nur in wirklich strengen Indikationen werden Hormone verschrieben.

​

Sehr viel können Sie mit der Nahrung regulieren. Essen Sie Nahrungsmittel, die das Nierenwasser wieder stärken. Was mit Wasser zubereitet wird, vermehrt auch das körperliche Wasser. Wählen Sie Zubereitungsformen wie dünsten, blanchieren oder kochen als bevorzugte Kochtechniken.
Was aus dem Wasser kommt – Fische, vor allem Makrelen, Heringe und Muscheln, Algen und Seetang – löscht ebenfalls das Feuer.


Nahrungsmittel, die viel Wasser enthalten, wie Gemüse und Obst kühlen. Essen Sie viel grünes Gemüse und Sojaprodukte. Tofu wird gerade in den Wechseljahren sehr empfohlen. Melanzani und Sesam, vor allem der schwarze Sesam, stärken das Yin und das Blut. Verwenden Sie Sesamöl oder versuchen Sie einmal Tahini oder Hummus, die in der griechischen und türkischen Küche gerne verwendet werden.


Vermeiden Sie schwere, fette, scharfe oder zu üppige Speisen. Diese schüren nur das innere Feuer, und Ihre Symptome werden anhalten. Also für einige Zeit ist Schluss mit gegrilltem Fleisch und Rotwein!


Trinken Sie generell ausreichend, um das lodernde Feuer zu beruhigen: Birnensaft, Apfelsaft, Wasser oder entsprechende Tees.

​

Mit chinesischen Kräutern kann man wunderbare Erfolge erzielen. Die Kräuter vermehren Ihr Yin und Blut und senken das Feuer. Solche Kräutermischungen können aber nur von Ihrer TCM-Ärztin verschrieben werden.

​

Aus manchen Kräutern können Sie auch selbst Tees zubereiten.
Grüner Tee tagsüber und Pfefferminztee abends sind hervorragende Regulatoren. Oder gießen Sie etwa fünf Chrysanthemenblüten und zehn Bocksdornfrüchte mit einem halben Liter Teewasser auf, zehn Minuten ziehen lassen und ausgekühlt am Nachmittag und am Abend trinken. Er schmeckt gut und nach einiger Zeit werden Sie auch den Effekt spüren. Die Hitzesymptome reduzieren sich zunehmend. Gegen nächtliches Schwitzen oder gegen Schlafstörungen trinken Sie vor dem Einschlafen noch einen Tee aus Hopfen, Melisse und Baldrian. Dann kann nichts schief gehen!

​

Außerdem gibt es sehr wirksame Akupunkturpunkte, die Ihr inneres Feuer senken können. Verwenden Sie Punkte auf dem Leber- und Nierenmeridian, um wieder ins Lot zu gelangen.

​

Allgemein gilt:
• Raus aus dem Stress!
• Kühlen Sie ihren Körper!
• Gehen Sie spazieren!
• Betreiben Sie Sport! Das hilft auch gegen Osteoporose.
• Lassen Sie sich nicht ärgern!
• Zum neuen inneren Gleichgewicht kommen Sie durch Bewegungstechniken wie Qi Gong und Tai Chi.

bottom of page