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IMMUNSYSTEM

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In der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt das Immunsystem als stark, wenn alle fünf Elemente ausgewogen sind und daher alle inneren Organe harmonisch zusammenarbeiten.

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Immunität, die erworben und angeboren ist und auf körperlichen Zellen und chemischen Bestandteilen beruht, gibt es in der TCM nicht. Laut der Lehre der TCM ist der Körper gegen äußere Einflüsse gefeit, wenn das Qi – die Körperenergie – gleichmäßig von einem Organ zum nächsten und von Kopf bis Fuß fließt. Jedes Element hat seine gewisse Funktion im Körper. Ist ein Element zu schwach oder zu stark, kann das Qi nicht richtig fließen, was zu Inhomogenität führt. Zunächst zeigt sich das in Form einer Schwäche des Immunsystems und in kleinen Befindlichkeitsstörungen, mit der Zeit entstehen daraus Beschwerden und Erkrankungen.

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Ein Organ ist ganz besonders für die Immunabwehr zuständig: die Lunge – das Element Metall.
Seine Aufgabe ist es, den Körper vor äußeren krankmachenden Einflüssen zu bewahren. Die entsprechende Körperschicht ist die Haut. Sie ist auch unsere äußerste Schicht, die mit der Umwelt direkt in Verbindung steht, unser erster Schutzpanzer. Laut TCM wehren die Haut und der gesamte Lungentrakt, der bei der Nase beginnt und über den Rachen bis in die Lunge zieht, die ersten Pathogene ab. (Das entspricht in gewisser Hinsicht den Ansichten der Schulmedizin, wo eine Virusinfektion in Form von Verkühlung zuerst die Nase mit einem Schnupfen und danach die Lunge mit Husten befällt.)

Ein Teil des Lungen-Qi verteilt sich in der Haut und zirkuliert als so genanntes Abwehr-Qi – WEI QI – außerhalb der Meridiane. Hier öffnet und schließt es die Poren, um zunächst den Körper zu schützen und, wenn Ungewolltes eingedrungen ist, dieses wieder über Schwitzen zu entfernen. Gleichzeitig ist diese Form des Lungen-Qi zuständig für die Regulation der Körpertemperatur.
Wir sehen also deutlich, dass die Lunge – das Element Metall – für die Abwehr und so für das Immunsystem eine wichtige Rolle spielt.

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Welche Möglichkeiten gibt es, um unser Immunsystem zu stärken?


Sport und Bewegung sind einfache, aber sehr wirkungsvolle Methoden, dem Körper Abwehrkraft zu geben.
Durch die verstärkte Atmung wird dem Körper vermehrt Sauerstoff zugeführt. Das kommt besonders der Lunge zugute. Das Lungen-Qi wird dadurch gestärkt und kann leicht in der äußeren Schicht sowie auch im Körperinneren in den Meridianen zirkulieren.
Wichtig ist, dass man beim Sport im Freien gut angezogen ist, sodass man über Schwitzen und die geöffneten Poren keine äußeren pathogenen Einflüsse in den Körper holt.

Kneippen – also abwechselnd warm und kalt duschen – fördert die Durchblutung, wodurch das in der Haut zirkulierende Lungen-Qi angeregt wird.

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Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse in knackig angebratener oder leicht gedünsteter Form tut Ihnen besonders gut. Essen Sie Gemüsesorten, die den Jahreszeiten entsprechen, außerdem Polenta, Reis und Hirse, Suppen jeglicher Art, Pute oder Huhn (ohne Haut) und Fisch. Birnenkompott mit Ingwer, Nelken und Honig befeuchtet in angenehmer Weise unsere Lunge, sodass sie weich und geschmeidig bleibt.

Vergessen Sie nicht das Trinken! Die Lunge und die Haut wollen befeuchtet werden. Warmer Tee mit etwas Astragalus und Honig stärkt die Lunge und so die Abwehrkräfte. Mit heißem Wasser verdünnter Birnensaft oder einfach ein Glas heißes Wasser unterstützen unsere Abwehrkräfte.

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Mit Hilfe chinesischer Kräuter soll innere Unausgeglichenheit wieder harmonisiert werden. Manchmal kann unser Immunsystem durch zu viel Stress gestört werden, dann wird die Leberkomponente – das Element Holz – zu feurig und stört die Lunge, was wieder unser Immunsystem schädigt. In diesem Fall müssen zu den Lungen-stärkenden Kräutern auch Leberkräuter gegeben werden, die in der Dosierung entsprechend dem Alter, der Jahreszeit und der Stärke der Systemstörung angepasst werden.

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Durch Akupunktur kann das Immunsystem angeregt werden, damit das Qi in den Meridianen wieder in der richtigen Form fließt.

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