Gemeinschaftspraxis für
Traditionelle Chinesische Medizin
PSORIASIS
Psoriasis wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin als „weiße Dolchentzündung“ oder „Schlangenlaus“ bezeichnet. Arthritis ist nach der TCM ein Bi-Syndrom – ein schmerzhaftes Verstopfungssyndrom von Qi und Blut in Gelenken, Muskeln und Knochen. Etwa 5% der PsoriasispatientInnen leiden zusätzlich an einer Arthritis.
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In der TCM unterscheidet man grundsätzlich zwei Formen:
Die angeborene, also genetische Form und die im Laufe der Jahre erworbene Form, die etwa zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr auftritt. Die genetische Form beruht auf einer Nieren-Yin-Schwäche, die durch eine schwache Wurzelenergie und ein schwaches Wasserelement entsteht. Sie ist schwieriger zu behandeln als die erworbene Form. Letztere wird hauptsächlich durch Stress (aus der Umwelt und dem sozialen Umfeld) hervorgerufen, also durch schlechte Lebensführung: zu viel aufreibende Arbeit, erhitzende Ernährung, kein Ausgleich, schlechte Wohnverhältnisse, kein Sport. Dies alles kann die Leber – das Holzelement – anfeuern.
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Beide Ursachen treffen die Nährschicht und meist sogar die Blutschicht und ziehen das so genannte „Blut“ in Mitleidenschaft. Die Erkrankung zeigt vorwiegend Hitzesymptome. Sie dringt je nach Abwehrkraft – Zheng Qi – und Stärke des pathogenen Faktors in die tieferen Schichten des Körpers und schädigt die Körpersäfte – Jin Ye und Xue. Im späten Krankheitsstadium wird oft die Erschöpfung der Körpersäfte und des Yin festgestellt.
Man unterscheidet mehrere Syndrome: Blut-Hitze, Blut-Trockenheit, Blut-Stau, Nässe-Hitze, Feuer- und Hitze-Toxine, Leber-Nieren-Yin-Schwäche. Die Differentialdiagnose ist sehr wichtig und muss genau gestellt werden. Je nach Beschwerdeform der Arthritis, der Psoriasislokalisation, der Plaqueformen und der Nebensymptome wird behandelt.
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Akupunktur und Schröpfen helfen in akuten Fällen.
Während des chronischen Verlaufs sind chinesische Kräuterrezepturen und Ernährung wichtiger. Die Kräuterrezepturen müssen von einer TCM-Ärztin genau zusammengestellt werden und werden zweimal täglich über mehrere Monate eingenommen.
Generell gilt für alle Formen: Vermeiden Sie zu viele Milchprodukte, Zucker, rohe Speisen und Fett.
Wir haben gesagt, dass bei dieser Erkrankung Körpersäfte durch Hitze konsumiert werden. Also vermeiden Sie anheizende und scharfe Nahrungsmittel: Pfeffer, Curry, Zimt, Nelken, Ingwer, Kümmel, Chili, … Scharfe und harte Getränke sind Gift. Leider kein Schnapserl oder Whisky mehr! In Fett gebratene Schnitzel, Steaks, Pommes frites sind anheizend. Huhn, Lamm, Hirsch, Shrimps und Hummer sollten Sie auch meiden. Keine Sorge, es bleiben genügend andere gut schmeckende Nahrungsmittel übrig.
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Ernähren Sie sich kühl neutral und vermehren Sie Ihre Körpersäfte und Ihr Yin. Trinken Sie ausreichend, sodass Ihre Haut und Ihre Gelenke gut umspült werden. Trinken Sie Wasser, Kräutertees, grünen Tee, Jasmintee, Rotbuschtee, Mate, mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte, und wenn Sie Gusto auf Alkohol haben, dann nehmen Sie am besten ein Seiderl Bier. Essen Sie vorwiegend Gekochtes, Gedünstetes und Suppen sowie Eintöpfe. Zubereitungsformen mit Wasser sind in diesem Fall wesentlich besser als Gebackenes, Gegrilltes und Gebratenes. Würzen Sie mit Thymian, Rosmarin, Kresse und ein bisserl Muskat. Schwein und Rind können gegessen werden, Fisch ist empfehlenswert. Karotten, Rüben, Chinakohl (als Suppe oder Gemüse, nicht als Salat) sind ideal.
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Zur äußerlichen Anwendung können Sie die befallenen Stellen mit Gurkensaft oder frischen, reifen Gurken einreiben. Gurken sind stark kühlend und gut für die Haut. Johannesöl beruhigt die Stellen und kann immer wieder aufgetragen werden.
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Sehr gut helfen auch Sauerstoffbäder (Bäder mit O2 angereichertem Wasser). Besonders die entzündeten Randzonen der Psoriasisplaques werden so besser mit Sauerstoff versorgt und können vom Rand her verkleinert und geheilt werden. Ein Zyklus beinhaltet etwa 20 Bäder, zwischen ein und drei Zyklen sind nötig.
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Die Kombination von richtigem Essen, Kräutern, Tees und guter Lebensführung sowie Akupunktur und Schröpfen in akuten Phasen können Ihnen sehr gut helfen.